Am Sonntag, den 31.10.2021 waren 7 Mitglieder der FF Messern beim Waldbrand im Rax-Schneeberggebiet in Einsatz. Dieser brach am Montag, den 25.10. aus und beschäftigte schon tagelang Einsatzkräfte aus ganz Niederösterreich, aus anderen Bundesländern sowie auch Helfern aus dem Ausland.
Um 3.15 Uhr fuhren wir mit unserem TLF zum Treffpunkt nach Maissau. Dort setzten sich insgesamt 10 Fahrzeuge aus dem Bezirk Horn im Konvoi in Bewegung.
Pünktlich zum Sonnenaufgang um 6.15 Uhr trafen wir am Einsatzort ein.
Aufgabe unseres Zuges war es mittels B-Leitungen von 3 Tanklöschfahrzeugen die Behälter der beiden Black-Hawk Hubschrauber, die jeweils 3000 Liter Löschwasser fassen, schnellstmöglich zu füllen.
Das Wasser wurde aus der Salza mit 2 Tragkraftspritzten zu den TLFs gefördert. Nach dem Aufbau der Schlauchleitungen und einer Einschulung durch den Flugdienst ging es um ca. 8.45 Uhr los.
Nun stellte sich heraus, dass dieser Tag sehr anstrengend werden würde. Die Hubschrauber setzten die Behälter ab und jeweils 3 Trupps zu je 4 Mann rannten auf diesen zu. Aufgrund des starken Windes, den die Fluggeräte erzeugten war das hin- und weglaufen zu den Behältern sehr fordernd.
Im Laufe des Tages spielte sich der Einsatz immer besser ein, und die 67 Mitglieder unseres Zuges wechselten sich beim Befüllen ab. Bei den notwendigen Pausen konnte man sich gut erholen und wir wurden ausgezeichnet mit Getränken und Speisen versorgt.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnten ca. 200 Behälter mit insgesamt 600 000 Liter Löschwasser befüllt werden. An diesem Tag waren 12 Hubschrauber und 2 Löschflugzeuge aus Italien im Einsatz.
Nach der Rückverlegung in unser Feuerwehrhaus endete der interessante und kräfteraubende Einsatz um 21.30 Uhr.
Am Samstag, den 6.11. wurde ein vorläufiges „Brand aus“ gegeben. Bis dahin waren etwa 9000 Helfer, davon 7750 Feuerwehrmitglieder beim größten Waldbrand Österreichs im Einsatz. Es wurden von 16 Fluggeräten 5 Millionen Liter Wasser abgeworfen.
Durch die immer trockeneren Jahre wird die Gefahr von Waldbränden weiter steigen. Die Feuerwehr Messern möchte in den nächsten Jahren vermehrt diese Szenarien üben.
Text und Fotos: Jürgen Lausch