Änderungen im Fuhrpark
LT35 geht auf Reisen, neues Mannschaftstransportfahrzeug und neuer Anhänger angekauft
Unser VW LT35… ja viel, ganz viel könnte man über ihn erzählen, also hier ein Rückblick über seine lange Karriere 😉
Der VW LT35 ist ein Baujahr 1977 und diente von da an bis ins Jahr 1999 bei der FF Kleinriedenthal im Bezirk Hollabrunn. In diesem Jahr wurde er dann von der FF Messern um 57.000 Schilling gekauft. Er diente als Ersatz eines VW-Buses, der vielen Älteren noch durch sein markantes weißes Dach in Erinnerung sein wird. Im Zuge des Kirtags im Sommer 1999 wurde also das neue Auto gesegnet und feierlich seiner Bestimmung übergeben. Autopatinen waren damals Anna, Karin und Gerlinde Riedl (heute verheiratete Gerlinde Frank) und Maria Hutecek.
Viele Einsätze und Übungen wurden mit unserem Kleinlöschfahrzeug (so die offizielle Bezeichnung) in den letzten beiden Jahrzehnten gemeistert und auch bei den Besuchen von diversen Leistungsbewerben kam er ganz Niederösterreich ab und hat die Feuerwehr nie im Stich gelassen. Oft wurde er von seinen Fahrern als „zach“ oder „modig“ bezeichnet, denn schließlich hatte er für seine 70 PS ja auch einiges zu befördern: 9 Leute Besatzung, 1 Tragkraftspritze, 4 Saugleitungen, zahlreiche B- und C-Schläuche, Saugkopf, Schanzwerkzeug, Atemschutzgeräte, Atemschutzflaschen und und und…. Da durfte man ihm eigentlich nicht böse sein, wenn man beim Fahren auf den „Rothweinsdorfer-Berg“ schon auch ein wenig Zeit hatte, die Landschaft zu bewundern 😉
Durch unseren Fahrmeister Erich Riedl wurde unser LT immer gepflegt und gehegt und so waren in den 21 Jahren, wo das Auto in unserem Besitz war, außer den üblichen Servicetätigkeiten, keine größere Reparaturen notwendig. Im Jahr 2020 wären jedoch für das notwendige „Pickerl“ zahlreiche kostspielige Investitionen notwendig gewesen, die aber nicht mehr in Relation für die Feuerwehr gestanden wären und der technische Zustand erlaubte kein weiteres „Pickerl“.
Als Ersatzfahrzeug kommt für uns auf Grund des neuen Stationierungskonzeptes unserer Gemeinde „nur“ ein Mannschaftstransportfahrzeug in Frage. Somit mussten wir überlegen, was wir mit der kompletten Löschausrüstung des Kleinlöschfahrzeuges machen.
Die Lösung war die Anschaffung eines Anhängers, mit dem wir zukünftig die Tragkraftspritze, die komplette Schlauchausrüstung und die notwendigen Armaturen transportieren können. Da es sich um einen „leichten“ Anhänger handelt, haben wir auch keinerlei Probleme mit Führerscheinen oder den ziehenden Fahrzeugen.
Eine Neuigkeit in unserer Feuerwehr sind auch die neuen „Feuerwehr-Fahrzeugkennzeichen“, die zukünftig alle Feuerwehrfahrzeuge bekommen. Unser Anhänger hat das Kennzeichen „FW 274 HO“
Die Kosten für den Anhänger betrugen rund 3.400 Euro. Danke an alle, die mitgeholfen haben, den Anhänger auszurüsten! Der Aufbau im „Edlinger-Anhänger“ wurde durch Feuerwehrmitglieder durchgeführt.
Der Anhänger ist also schon fertig und das notwendige Mannschaftstransportfahrzeug (kurz MTF) mit Anhängerkupplung wurde auch schon in die Wege geleitet. Nach Abwägung der für uns notwendigen Anforderungen (wie unter anderem ein Allradgetriebe) und der Kosten entschied man sich für die Anschaffung eines Ford Transits über die Firma Lehr aus Horn.
Am 15. Dezember 2020 wurde seitens des Gemeinderates der Marktgemeinde Irnfritz-Messern der Kauf des MTF und eine Subvention für den Ankauf von € 15.000,00 beschlossen. Neben dieser Subvention seitens der Gemeinde, einer Landesförderung und der Mehrwertsteuer-Rückvergütung bleibt somit für die FF-Messern ein zu zahlender Betrag von ca. € 28.000. Bei der Mitgliederversammlung im Zuge der Wahl am 9. Jänner 2021 wurde dann auch von den Feuerwehrmitgliedern „grünes Licht gegeben“ und die Bestellung des Autos konnte erfolgen. Bei einer Lieferzeit von mehreren Monaten hoffen wir, dass das Fahrzeug im Sommer 2021 ausgeliefert wird und dann seiner Bestimmung übergeben werden kann.
An dieser Stelle nochmals ein ganz, ganz großes DANKE für die vielen großzügigen Spenden!!
Und was ist aus unserem LT eigentlich geworden? Ja auf ihn warten neue Herausforderungen und auf eine „Pension“ oder gar eine „Verschrottung“ ist überhaupt nicht zu denken… Über das Internet konnten wir einen Liebhaber aus Holland finden, der unseren LT gekauft hat. Er kam nach Österreich und begab sich mit unserem Auto auf die laaange Reise in die Niederlande. Mit ein paar kleineren Problemchen und vielen Litern Benzin später ist er auch gut in seiner neuen Heimat angekommen, lies uns sein neuer Besitzer wissen… Dort wird er nun liebevoll hergerichtet und wartet auf neue große Abenteuer… Einen „Rothweinsdorfer-Berg“ wird er dort aber sicher nicht mehr zu bewältigen haben… 😉 Vielleicht hören wir ja mal wieder etwas von unserem ehemaligen „guten alten LT35“ …



